Punkteteilung zum Auftakt in einem überharten Derby

Trotz der winterlichen Temperaturen waren die Platzverhältnisse für den Saisonstart einwandfrei, das sich ein so hitziges Auftaktmatch entwickelt, war bei diesen Vorzeichen gar nicht so überraschend.

Unterm Strich teilten sich die beiden Teams gerecht die Punkte und der FCL musste froh sein, dass sich sein Lazarett in dem von der Convencio-Group um Manfred Käfinger präsentierten Derby nicht noch weiter vergrößerte.

Die Gäste aus Bischofstetten unter Neo-Trainer Hartmann gingen aufgrund der Tabellensituation natürlich hochmotiviert und extrem körperbetont in dieses Spiel, der FCL tat sich schwer mit dieser aggresiven Spielweise umzugehen. Schiedsrichter Zilic lies diese überharte Spielweise der Gäste zu, nach dem Wadenbeinbruch von Schmid in der Vorwoche ging beim FCL die Angst vor einer weiteren schweren Verletzung um. Torchancen waren auf beiden Seiten zu Beginn Mangelware, die Stürmer auf beiden Seiten konnten sich kaum in Szene setzen.

Nach rund einer halben Stunden war die Hausherrn nicht konsequent in der Defensive, der starke Gäste-Kapitän Senger fackelte nicht lange und erzielte mit einem satten Schuss die 1:0-Führung der Gäste. Wenige Minuten später entwickelten sich vor den Augen von Schiri Zilic regelrechte Wild-West Szene am Platz. Bischofstettens Schagerl stieg wiederholt unfair und beinhart ein und bekam nicht einmal Gelb, der Leonhofner Haas schubste Schagerl daraufhin weg und sah dafür „nur“ gelb. Schagerl rächte sich auf seine Art und fuhr in der nächsten Minute Haas von hinten gestreckt in die Beine, wieder ohne Karton. Daraufhin war der Tumult auf der Mittelinie perfekt, zu guter Letzt versetze Schagerl dem Leonhofner Aigner auch noch einen Kopfstoß hinter dem Rücken des Schiedsrichters, wieder ohne Karton.

Die Zuschauer tobten und die Partie war ausser Rand und Band, nach einigen Minuten beruhigte sich das Match und ging mit der Gästeführung zum Pausentee.

Nach Seitenwechsel nutzte der FCL den Rückenwind und schnürte die Gäste stark in deren Hälfte ein, der Ausgleich hing in der Luft, aber weder per Fuß noch per Kopf wollte das Leder vorerst ins Tor. Nach der Auswechslung von Senger kamen die Gäste kaum mehr aus der Abwehr, konnten aber noch 2 gute Konter produzieren. Beim ersten Versuch rettete Koppatz für den FCL auf der Linie, beim Kopfball von Schagerl entschied der Schiedsrichter auf Abseits.

In Minute 78 erlöste Vnoucek den FCL mit dem Ausgleichstreffer, eine perfekte Vorarbeit von Michael Aigner donnerte der Tscheche vom Fünfer in die Maschen, ging da noch mehr für die Hausherrn?

Leider nicht, da ab der 83. Minute beide Teams mit nur mehr 10 Mann am Feld standen und die Kräfte am Ende waren. Während die Gäste einen verletzten Spieler nicht mehr wechseln konnten, musste der Leonhofner Özkan nach einer Beleidigung seines Gegenspielers (nach einen harten Tritt gegen seinen Rist) mit Rot unter die Dusche.

Der FCL bedankt sich nochmal sehr herzlich bei Manfred Käfinger für die Patronanz und bei Josef Teufl für die Matchballspende.